Windschläg startet in sein Jubiläumsjahr
900 Jahre Windschläg – das Dorf hat vergangenen Sonntag die Veranstaltungen zum Ortsjubiläum gestartet. In der Pfarrkirche Sankt Pankratius begann man mit einem ökumenischen Gottesdienst, dem die Einweihung des Jubiläumsmonumentes in der Bachallee folgte.
Pfarrerin Jutta Wellhöner und Dekan Matthias Bürkle sprachen eindrucksvoll über die Dorfentwicklung und schlugen einen Bogen von der Vergangenheit in die Gegenwart und die Zukunft. Dabei betonten sie immer wieder das bürgerliche Engagement, ohne das eine gesunde Dorfgemeinschaft nicht möglich sei.
Die zentrale christliche Botschaft war, dass über allem die Liebe stehe. Der Dreiklang zwischen der Liebe zu Gott, zu den Mitmenschen und der Eigenliebe müsse ausgewogen sein. Insbesondere wurde auch das Gebot der Eigenliebe in Form von Selbstvertrauen und Selbstachtung hervorgehoben. Ein freier Christenmensch könne ohne Selbstachtung nicht Gott und seinen Nächsten lieben und sich für seine Dorfgemeinschaft engagieren. Diese Gemeinschaft müsse auch immer offen für neue Mitbürger sein, damit auch diese sich einbringen.
Die Feier wurde vom Kirchenchor Windschläg – Bohlsbach umrahmt.
Die Gottesdienstbesucher zogen anschließend in die Bachallee, wo das verhüllte Monument auf seine Einweihung wartete.
Ortsvorsteher Ludwig Gütle ließ die seit 2016 laufenden Vorbereitungen auf das Jubiläumsjahr Revue passieren. Der Gedenkstein wurde von Markus Lurk zur Verfügung gestellt. Thomas Glatt hat dem Ortschaftsrat mehrere Entwürfe für seine Gestaltung vorgelegt, bis man sich schließlich auf die jetzige Ausführung geeinigt hatte.
Roland Ruf vom Handwerkerverein sorgte ehrenamtlich für die Sandsteinbearbeitung im Umfeld.
Der Handwerkerverein hatte 2500 € für die Anlage gespendet.
Nach den einführenden Worten des Ortsvorstehers enthüllten dessen Stellvertreter Rupert Glatt und Reinhold Goos das Monument. Die kirchlichen Weihehandlungen wurden wiederum von Pfarrerin Jutta Wellhöner und Dekan Matthias Bürkle vorgenommen.
Umrahmt wurde die Feier vom Männergesangverein, der zum Abschluss mit den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern das Windschläger Lied anstimmte. Der Refrain des Liedes: „Großes Werk gedeiht durch Einigkeit war der Wahlspruch des ehemaligen Bürgermeisters Karl Schmidt. Dieses Zitat war in allen Redebeiträgen zu hören, die damit den Wert der lebendigen Dorfgemeinschaft herausstellten.
Wegen des Regens wurde die Veranstaltung unter der Überdachung des Stierstalles fortgesetzt, wo der Musikverein zur Unterhaltung aufspielte und die Anwesenden auf das weitere Gelingen der Jubiläumsveranstaltungen anstoßen konnten.
Die weiteren Festveranstaltungen:
Auftaktsveranstaltung am 11. März um 19 Uhr in der Festhalle
Hierzu werden der Bundestagsabgeordnete Dr. Wolfgang Schäuble und Oberbürgermeister Marco Steffens erwartet. Es gibt einen Auftritt der Windschläger Kabarettisten „KaStöLuHu“. Im Mittelpunkt wird ein Vortrag von Herrn Dr. Krieg, Historiker an der Universität Freiburg stehen. Er wird über das Leben der Menschen in der Zeit um 1123, dem „Geburtsjahr“ Windschlägs, berichten.
Festwochenende am 22. und 23. Juli
Es wird ein reichhaltiges Programm mit verschiedenen Musikgruppen, Ausstellern, Kabarett und Bewirtung die Besucher erfreuen.
Vereine und Organisationen werden 13 Themenhöfe mit buntem Programm zur Verfügung stellen und die Festmeile in der Dorfmitte gestalten.